
DAS
BIN ICH
MEINE GESCHICHTE
Ich weiß, wie es sich anfühlt, zwischen Care-Arbeit, Existenzsicherung und Erwartungen zu verschwinden – hochfunktional nach außen zu sein, aber innerlich erschöpft.
Meine 30er waren geprägt von Verlust, Scheidung und emotionaler Belastung. Obwohl ich damals schon viel innere Arbeit machte, mich beruflich weiterentwickelte und eigentlich viele Tools besaß, um mich um mich zu kümmern, musste ich erst wirklich tief fallen. Mein Burnout knockte mich aus, ich kam nicht mehr um mich herum.
Und dann kam die Mildife: Themen, die ich glaubte längst bearbeitet zu haben, tauchten wieder auf, nur tiefer. Es war, als würde das Leben mich fragen: Was willst du wirklich? Und was darf jetzt gehen?
Diese Zeit ist kein Bruch, sondern eine Art Verdichtung. Alles, was ich über mich gelernt hatte, wollte nun gelebt werden. Nicht mehr nur verstanden, sondern verkörpert.
WACHSTUM
Gleichzeitig schenkte es mir den unverstellten Blick auf mich – auf das, was ich mir wünschte und wer ich bin. Ohne Schnickschnack.
Wachstum zeigt sich nicht nur in den starken Momenten. Es beginnt oft dort, wo es weh tut – leise, ehrlich und mit dem Mut hinzusehen.
HEUTE
Heute weiß ich:
Echte Selbstfürsorge ist die Bereitschaft, mir selbst zu begegnen, auch den Teilen, die ich lieber wegdrücke. Es ist der Mut, zu spüren statt zu funktionieren. Zu fragen: Was brauche ich wirklich? statt: Was erwarten die anderen von mir?
Ich habe verstanden, dass Erschöpfung oft ein Signal ist dafür, dass ich mich selbst verlassen habe.
Und besonders in der Midlife, in dieser Zeit zwischen noch und nicht mehr, zeigt sich das deutlicher denn je.
Viele Frauen spüren dann, dass sie vieles geschafft haben –
und trotzdem leer sind. Die Rollen passen nicht mehr, der alte Antrieb trägt nicht weiter. Diese Phase ist unbequem, ja! Aber sie ist auch eine Einladung, wieder in Verbindung mit sich selbst zu kommen.


